Die Schweizer Medien und der Staat

Die Medien in der Schweiz auf Kuschelkurs mit der Regierung, ein Kommentar von Clark Kent

Die Schweizer Medien und der Staat

«Wir wollen die Regierung unterstützen durch unsere mediale Berichterstattung, dass wir alle gut durch die Krise kommen (...).", Marc Walder, Ringier Group 

 

Das neuen Mediengesetz hat sicherlich viele gute Ideen und Neuerungen. Medien wandeln sich und sind längst nicht mehr linear, das heisst in einem One-Way-Modus.

Was aber in einem One-Way-Modus abläuft, das ist die Medienförderung, und deshalb ist das neue Medienpaket sehr kritisch zu sehen.

Der Staat, d.h. natürlich der Gebührenzahler, soll nicht nur weiterhin die SRG mit ihrem Auftrag unterstützen. Der Schweizer Gebührenzahler soll zudem auch dafür aufkommen, dass private Medienhäuser mit ihren Printmedien massiv gefördert werden.

Dass die Schweizer Medienhäuser über die Abstimmung einseitig berichten oder nur am Rande, erstaunt niemanden. Die Förderung kommt ihnen ja zugute, allen voran dem Ringier Konzern.

Wohl gemerkt, ein Konzern mit über 120 Zeitungen und Magazinen in Europa, Asien, Afrika. Ein sicherlich altehrwürdiges Medienhaus, seit 1833 bestehend, aber auch mit einigen Boulevard-Marken wie der Blick Gruppe in der Schweiz und seit dem Joint-Venture mit Axel Springer auch der Bild-Zeitung in Deutschland.

Dass sich der Geschäftsführer von Ringier, Marc Walder, ein ehemaliger Tennisprofi, vor einem Jahr am 3. Februar 2021 dahingehend zur staatsnahen Berichterstattung äusserte, erstaunt Insider nicht unbedingt:

«Wir wollen die Regierung unterstützen durch unsere mediale Berichterstattung, dass wir alle gut durch die Krise kommen. Das mag Sie jetzt überraschen, aber ich will es an einem Beispiel festmachen (…) da wäre ich froh, wenn das in diesem Kreis bleibt (…). Auch die Blick Gruppe, die jetzt in der Schweiz prägend ist in der Covid-Berichterstattung, könnte deutlich härter – und vielleicht sagen einige von Ihnen: «Ja, bitte, machts doch bitte, die schlafen alle, die packen es nicht» (Anm.: Gemeint ist die Politik). (…) Das nützt im Moment niemandem etwas. Wir müssen versuchen, dass die Politik, ob sie jetzt genug schnell, hart, zu wenige hart usw. agiert das Volk nicht verliert. Und hier dürfen die Medien nicht einen Keil treiben zwischen der Gesellschaft und der Regierung.”

Text: Radio Qfm

Bild: Medien Schweiz das Virus sind die Medien kajetan-sumila–unsplash

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